Mittwoch, 20. April 2011

Anmerkung...

...zum "Rhett-Geburtstags"-Post (Link) und den durchaus auch kritischen Überlegungen zur Dalmatiner-Zucht, zu dem uns doch einige Anfragen erreichten:

Wir verfolgen die Entwicklung der Rasse jetzt seit 1990 sehr bewusst, 1993 ist dann mit "Isa" unser erster Dalmatiner (aus Österreich) bei uns eingezogen. Mit Isa sind wir auch aktiv ins Ausstellungswesen eingestiegen.

Die Meldezahlen lagen damals in Österreich bei 30-40 Dalmatinern pro Ausstellung und Isa wurde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, durchwegs mit "sehr gut" beurteilt.

Die Gründe: Isa war ein sehr leichter, zarter, hochbeiniger Typ, die Winkelung der Hinterhand wurde im günstigsten Fall als "mittelmäßig" beschrieben. Ein Standfoto von Isa werde ich in den nächsten Tagen einscannen und hier einstellen.

Tatsache ist aber, dass Isa sowohl im Hinblick auf die grundsätzliche Anatomie hin, als auch unter Standard-Aspekten korrekter war, als es so mancher heutige Champion(Anwärter) und (potentieller) Zuchthund ist...

Steile Winkelungen und noch mehr eine inkorrekte Rückenlinie stellen nun mal auch ein gesundheitliches Risiko für das Lauftier Hund dar.

Immerhin reden wir beim Dalmatiner nicht nur vom "Lauftier Hund", sondern zusätzlich noch von einem Hund, den die FCI in die Gruppe 6 reiht. Die Gruppe 6 bezeichnet: "Lauf- und Schweißhunde und verwandte Rassen". (Wobei der Dalmatiner, gemeinsam mit dem Rhodesian Ridgeback in Sektion 3, verwandte Rassen, geführt wird.)

Waren wesensmäßig auffällige Dalmatiner in den 90iger Jahren - egal ob Aggression oder Unsicherheit - noch eine absolute Ausnahme, sind sie es heute leider nicht mehr.

Smiley - dessen völlig überraschender Tod im letzten Jahr uns sehr betroffen gemacht hat - war nicht nur unsicher im Wesen (aber völlig ohne Aggression). Nachdem wir Smiley obduzieren haben lassen, wissen wir auch, dass sein plötzlicher Tod eine genetische Ursache hatte. Wir haben das bisher nicht erwähnt, weil wir keine weiteren Schlammschlachten auslösen wollen, auch keinerlei Vorwürfe an Smiley's Züchter machen. Auch jetzt werden wir die Diagnose nicht nennen, weil wir es für sinnlos halten womöglich weitere Vorschriften auszulösen - Tatsache ist nur, dass es beim Dalmatiner ganz offensichtlich noch ein Thema gibt. Beide Elterntiere von Smiley hatten jedoch eine umfangreiche Zuchtzulassung inkl. jeder Menge gesundheitlicher Untersuchungen und Wesensüberprüfung...

Wir gönnen jedem Züchter (und erst recht jedem Hund) einen zur Gänze beidseitig hörenden Wurf - es kann aber nicht sein, dass nur noch "getupfte Statistiken" gezüchtet werden und man darüber alles andere vergisst.

Der langersehnte Gentest, den es jetzt endlich gibt, droht die Situation noch weiter zu verschlimmern...

Zucht - wie wir sie sehen - bedeutet MIT der Natur zu arbeiten. Dazu gehört Gefühl, Einfühlungsvermögen, Instinkt, enormes Wissen , aber auch Risikobereitschaft zu kalkulierbaren Risiken. Und der Beweis, dass sich die Natur nicht durch die Technik "überlisten" lässt, wird ja immer wieder erbracht...

Nun die rundum erfreulichen Nachrichten:

Am Wochenende haben Harry und Rudi für die "kleinen" Ziegen einen Spielplatz - der aber noch weiter ausgebaut wird - gebastelt. Die Begeisterung der Ziegen war groß :-)

Die erste Begutachtung und...
...die ersten Tests :-)
Maxine & Mabel

Ausserdem - was soll man zu dem Wetter sagen :-) einfach traumhaft :-) Die Blüte der Magnolie und der Kirsche geht dem Ende zu - deshalb für dieses Jahr die letzen wunderschönen Bilder:



2 Kommentare:

  1. ich freu mich schon riesig auf den besuch bei euch-judith

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  2. wir freuen uns auch - und wünschen, dass du es mit dem wetter dann so triffts, wie es momentan ist... dann kann alexander sogar ein planschbecken brauchen :-)

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