Montag, 14. Februar 2011

Die Dalmis...

...auf der Westminster Kennel Club Show habe ich schon mal gesehen - und muss gestehen, dass ich entgegen meiner Erwartungen doch recht beeindruckt war.

Der amerikanischen Dalmatinerzucht bin ich doch immer recht skeptisch gegenueber gestanden, zumal ja auch die Zucht mit blauaeugigen Hunden erlaubt war - und noch immer ist.

Dadurch, dass ich auch die Moeglichkeit hatte, in die "benching area" zu gehen, hatte ich auch die Moeglichkeit einige Hunde wirklich kennenzulernen, aber auch mit den Zuechtern zu plaudern.

Zuerst hat mich das Wesen der Hunde beeindruckt: es hatten zwar alle Aussteller auch Boxen mit, aber die Hunde waren alle heraussen. Nach kurzer Beobachtungszeit war auch klar warum: Stress hatten diese Hunde so gut wie keinen! Obwohl die Atmosphaere, Enge etc. nicht anders was als auf unseren Shows. Keinerlei Aggression unter den Hunden, alle freundlich, offen, selbstbewusst und gelassen. Sowohl zu Artgenossen als auch zu Menschen.

Nachdem der amerikanische Standard doch geringere Groesse als der FCI-Standard vorgibt, waren alle Hunde natuerlich auch merklich kleiner und auch zarter in der Knochensubstanz - aber (fast) alle hervorragend harmonisch, ueberwiegend, in dem von mir bevorzugten, rechteckigen Format. Einziges, doch haeufiger zu sehendes Manko war die fehlende bzw. unzureichend ausgebildete Vorbrust.

Was noch aufgefallen ist: die Winkelungen. Es fallen mir im europaeischen Raum kaum Dalmis (leider inkl. unserer eigenen) ein, die so hervorragende Winkelungen haben - und die hatte fast jeder der 21 ausgestellten Dalmis!

Ausserdem habe ich keinen einzigen Dalmi mit Hautproblemen gesehen...

Das Kennenlernen dieser Hunde, die Gespraeche mit ihren Zuechtern und Besitzern lassen mich einmal mehr darueber nachdenken, ob eine reglementierte Zucht der Rasse, so wie sie bei uns ueblich ist, wirklich Sinn macht. Einmal mehr mache ich die Erfahrung, dass Zuechter die eigenverantwortlich arbeiten koennen, die Rasse wirklich verbessern...

Einfaches Beispiel: keiner der Zuechter mit denen ich sprechen konnte zuechtet mit blauaeugigen Hunden - obwohl es erlaubt ist... genauso wie HD-Roentgen und AEP gemacht werden. Aber eben alles eigenverantwortlich und ohne diktatorische Wichtigmacher...

Jetzt hoffe ich nur noch, dass mir einige brauchbare Fotos gelungen sind.




"Daisy - GCH Blackthorns Flower Power", es ist ja bekannt, dass ich bei den Dalmis ein ausgesprochenes Faible für braun habe. Daisy hätte ich, obwohl "nur" schawrz getupft, am liebsten eingepackt. Leider lässt die Qualität des Fotos sehr zu wünschen übrig - aber ich arbeite dran, ein Foto zu bekommen, das Daisy besser gerecht wird :-)

2 Kommentare:

  1. freu mich schon auf die fotos- vielleicht sollten sich da manche züchter ein scheibchen abschneiden-ist halt die frage wie die schwarzen schafe ohne vorschriften in europa züchten würden- wenn alle zum wohle der hunde handeln würden,dann würde sicher vieles ohne vorschriften möglich sein-judith

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  2. die illusion, dass man die schwarzen schafe mit vorschriften unter kontrolle halten kann, habe ich schon lange aufgegeben...

    aber ohne vorschriften sind die zuechter ganz offensichtlich dazu gezwungen sich selbst - eben eigenverantwortlich - mit dem wesen, der gesundheit, der rasse, dem standard etc. auseinanderzusetzen. jedenfalls funktioniert es ganz offensichtlich, keine ahnung warum. aber vielleicht sind sich diese zuechter ihrer verantwortung bewusster - ich weiss wirklich nicht woran es liegt.

    tatsache ist jedoch, dass innerhalb der dalmis ein deutliches auseinanderdriften festzustellen ist, zwischen den dalmis aus den laendern mit strengen zuchtvorschriften und den dalmis aus den laendern (nahezu) ohne zuchtvorschriften.

    und die dalmis aus den laendern ohne zuchtreglement schneiden eindeutig besser ab - ich muss es zugeben, obwohl ich in meinen anfangszeiten vehement fuer noch strengere zuchtvorschriften gekaempft habe. war wohl ein irrtum damals.

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